Sonntag, 20. September 2015

Αθήνα

Was für ein Auftakt in die CL-Saison 2015/2016.
Neuer Ground. Neue geile Stadt. Neuer Länderpunkt.

Wirklich viele neue lohnenswerte Reiseziele hat's ja in den Lostöpfen nicht gegeben. Wenn man dann aber Piräus zieht, dann darf man da durchaus auch dabei sein. Europapokal auswärts ist halt seit Göteborg 1995 immer wieder ne feine Angelegenheit.

Weniger fein, dass das Spiel als Hochrisikospiel eingestuft wurde. Hatte zur Folge, dass die Bayern-Fans im Buskonvoi mit Polizeigeleit und schwerer Ausrüstung ins Stadion gekarrt wurden, wo wir drei Stunden vor Anpfiff ankamen, und dann ohne Gelegenheit mal im Fanshop oder ähnlichem vorbeizuschauen. Das klappt zB in München und bei Arsenal London, Madrid und Barcelona wesentlich besser. 

Im Block dauerte es dann auch nicht lang, bis die Polizisten ihre Knüppel fliegen lassen haben. Nach den üblichen Provokationen der Qualitätsfans beider Seiten flogen denn auch irgendwann Sitzschalen durch die Gegend und auf die Cops im Block. Wie ich nach Rom schon schrieb: wenn dann einer von den Assis mal welche verpasst bekommt, stelle ich mich noch daneben und klatsche Beifall. Einige der Elite-Jugendlichen durften die Nacht dann auch Spital verbringen.



Hochüberlegene Bayern sorgten mit einem 3:0 Auswärtsdreier für einen prima Auftakt in die Gruppenphase. Durch eine mal wieder fast einstündige Blocksperre, dem folgenden Rück-Konvoi und dem Umstand, dass GR unserer Zeit eine Stunde voraus ist, war ich um ca. 2 Uhr nachts auch endlich wieder im Hotel. In Summe war ich dann 10 (!) Stunden für ein Fußballspiel unterwegs, nachdem ich mich um 16:00 Uhr auf den Weg zum Treffpunkt machte.

Ein bisschen Kultur gabs dann mit der Akropolis, einem Aufstieg auf den Lykavittou mit traumhaftem Blick auf Athen, dem Olympiastadion von 1896, dem Olympiastadion von 2004 und den zahlreichen Tavernen samt Gyros, Tzatziki und Ouzo-Verprobung latürnich auch.





Ohne Fußball hätten drei Übernachtungen genügt, so war es mit einer vierten Nacht aber recht angenehm, das Programm ein wenig entspannter angehen und zwischendurch eine Auszeit im Dachpool des Hotels nehmen zu können. Denn mit über 30 Grad wars für eine Städtetour schon ziemlich warm, aber egal, entweder es geht mit oder es geht gar nicht.

Trotz aller Unannehmlichkeiten um das Spiel drumherum war es doch ein sehr gelungener Kurztrip in eine Stadt, die man durchaus auch auf dem Zettel für ein verlängertes Wochenende im Spätsommer haben kann.