Mittwoch, 28. Dezember 2016

Dann wurd's Katsche in Europa zu klein

.... so zog er (zum Fußball) in die ganze Welt hinein.

In der Tat werden die Reiseziele in Europa immer weniger und außerdem rede ich seit Jahren davon, gern mal beim Weltpokal oder wie es jetzt heißt, bei der FIFA-Klub-WM  in Tokyo dabei zu sein. Bayerns Teilnahme fiel ja leider nach Marokko, wo ich keine Lust drauf hatte und ab dem nächsten Jahr findet dieser Wettbewerb in den Vereinigten Arabischen Emiraten statt. 

Habe mir für das Halbfinale sowie die Spiele um Platz 3 und das Finale Tickets besorgt, was im Endeffekt für einen Länderpunkt und einen New Ground gesorgt hat. Spielort bei allen drei Spielen war das Nissan-Stadion in Yokohama. Ich meine, da wurde auch das WM-Finale anno 2002 ausgetragen.

Das Halbfinale zwischen Real Madrid und Club America war eine recht einseitige Angelegenheit, die Madrid souverän mit 2:0 zu meistern wusste. Im Finale dann trafen CR7 und Co dann auf die Kashima Antlers, die etwas überraschend die Atletico Nacional aus Medellin besiegen konnten. Auch die zahlreichen Straßenhändler waren eher auf Europa vs Südamerika eingestellt. Sonst hätten die nicht abertausende Final-Schals auf den Markt geworfen. Schlecht kopierte Klub-Wappen inklusive...

Mehr Mühe als erwartet hatte Real dann am Ende, den Pokal auch nach Madrid zu nehmen. Es hat dann schon die eine oder andere Idee von CR7 gebraucht, um nach Verlängerung mit 4:2 gegen die Lokalmatadoren zu gewinnen. Dass Madrid gewonnen hat, ist aber auch gut so. Denn die Königlichen waren hochüberlegen gegen tiefstehende Japaner. Und ein anderer Spielausgang wäre eine Farce gewesen. 

Dritter ist Medellin im Elfmeterschießen gegen Club America geworden. In einem Spiel, welches nicht viel besser war als der Langweiler St.Pauli gegen Kaiserslautern. Diese Spiele haben meine Meinung bestärkt, dass dieser Wettbewerb nicht noch weiter aufgebläht werden sollte. Denn auch bei einer Ausweitung auf kolportierte 32 Mannschaften, wird der Sieger des Wettbewerbs vermutlich zu 90 Prozent aus den Top 10 Europas kommen.

Ein paar Fotos gibts hier


Und wenn ich schon einmal in Tokyo war, konnte ich mir natürlich noch die eine oder andere Sehenswürdigkeit der Stadt ansehen. Verglichen mit der Größe der Stadt, waren es aber nur recht wenige MustSees. Eigentlich besteht ganz Tokyo nur aus Hochhäusern, Aussichtstürmen, EinkaufsMalls und einem mehr oder weniger unübersichtlichen Nahverkehrsystems.....  

Klar musste ich auch einmal beim Shibuya Crossing vorbeischauen, der wahrscheinlich am häufigsten fotografierten Straßenkreuzungen der Welt. Unglaublich, was für ein Gewusel, wenn alle Fußgänger in alle Richtungen gleichzeitig loslaufen. Aber es funktioniert.

Im Gegensatz zum hektischen Treiben kann man aber ganz viel Ruhe finden auf dem Gelände des Meiji-Schreines und auch beim Mt. Fuji für den man auch einen zweitägigen Trip einplanen könnte. Grundsätzlich reichen aber 4-5 Tage dicke aus, um Tokyo kennzulernen. Und ich habe dann auch die Gelegenheit genutzt, mal Kugelfisch zu probieren, den es aus Gründen in Deutschland nicht gibt. Bei falscher Zubereitung ist das Ding tödlich. Ein wenig Nervenkitzel war dann auch dabei beim Essen.

Und Tokyo ist eine prima StopOver-Destination auf dem Weg nach Australien, welches dann nur noch runde 9 Stunden entfernt ist. So habe ich die Gelegenheit genutzt, mal bei den Sydneysidern Achim, Eva, Max und Maddie auf ein Weihnachtsbierchen vorbeizuschauen. Neue Grounds gibt's hier nicht zu verzeichnen, das Sightseeing hatte ich vor zwei Jahren schon abgehakt.

Samstag, 28. Mai 2016

Sommerpause





 
Moin, heute treffen wir erstmals die Kralisch-Bros zum gemeinsamen Saisonabschluss-Bierchen im Schatten der Kugelbake am Cuxhavener Strand.
Katsche, die Saison ist vorbei. Wieder steht ein Double auf dem Briefkopf. Wie war Dein Eindruck der abgelaufenen Saison?


Katsche: Gehen Sie davon aus, dass, wenn ich letztes Jahr an dieser Stelle bei der einfachen Meisterschaft von einer guten Saison gesprochen habe, ich dieses Jahr guten Gewissens von einer sehr guten Saison sprechen kann.

Tobse: Naja, Bayern ist mit Guardiola zum dritten Mal im Halbfinale der CL gegen eine spanische Mannschaft rausgeflogen...

Katsche: Probleme, die Ihr mit dem FCK gerne hättet.

Tobse (andachtsvolles Schweigen): Ihr seid ja gar nicht unsere Liga *lacht* In der Tat wäre ich froh, wenn mein FCK zumindest wieder in der Bundesliga spielen würde. Realistisch betrachtet, wird das aber so schnell nicht passieren. Wenn man schon den Vertrag eines Spielers wegen des Geldes nicht verlängert und der dann in Sandhausen unterschreibt, dann hat man wenig Hoffnung. Nach einer schwachen Phase dieses Frühjahr bin ich froh, dass Lautern noch 10. geworden ist.

Katsche, wie bewertest du die Zeit von Guardiola beim FC Bayern?

Katsche: Fünf von sechs nationalen Titeln sind an die Säbener Straße, gleichzeitg 3x CL-Halbfinale, dann war es eine erfolgreiche Zeit. Und dazu noch der Europäische Supercup und die Klub-WM.

Ein "running-gag" in den Interviews sind inzwischen die Aussichten eines BVB-Spielers, der zu den Bayern wechselt.

Katsche: Hummels ist kein Transfer um Dortmund zu schwächen, sondern um die eigene Mannschaft zu stärken. Mit Boateng, Hummels und hoffentlich bald wieder Badstuber ist das wohl die beste Abwehrreihe, die vorstellbar ist. Tobse, was ist mit dir, du bist so schweigsam heute? Wollt ihr mal wieder oben angreifen? Mit einer Biergartentour mit dem ewigen Bruderduell FCB-FCK könnte ich mich anfreunden.

Tobse: Im Konzert der Großen mitzuspielen ist und bleibt der Traum eines jeden FCK-Fans, der die 90er Jahre mitgemacht hat. Als ich neulich einem 16-jährigen Praktikanten von den Duellen mit Barca 1991, der Meisterschaft 1998 und den UEFA-Cup-Schlachten erzählte, schaute er mich nur fragend an. Seine Fußballsozialisation fing um 2006 an, als Lautern gerade wieder abgestiegen war. Das tat dann schon weh. Ich hoffe, dass sie wieder oben mitspielen und auch wieder aufsteigen werden.

Das hört sich ja nicht so an, als würde man euch im Rahmen eins Ligaspiels gemeinsam im Biergarten sehen.

Tobse: Zumindest was die Duelle zwischen Lautern und Bayern angeht. Aber selbst da waren wir nie wirklich im Biergarten, da diese Duelle komischerweise immer zwischen Dezember und Februar in München stattfanden. Stattdessen kann man uns aber auch außerhalb des Bruderduells sehen. Zum Beispiel im O´Learys Pub im Stadion Malmö.

Katsche: Welches auf jeden Fall eine der äußerst gelungenen Touren der letzten Saison war.

Tobse: Besonders, da zwischen ersten Gedanken und Durchführung nur zwei Wochen lagen. Ich hatte die Idee mit Kopenhagen und Katsche hat gleich Malmö mit ins Spiel gebracht. Die Tour war richtig klasse. Ansonsten war es bei ja mir nicht viel mit Stadionbesuchen. Da war sonst nur der Dreierpack im Februar mit Paderborn, Hannover und Schalke innerhalb von zwei Wochen. Ganz stark übrigens der 4:0 FCK-Sieg in Paderborn mit einer geilen Stimmung im Gästeblock.

Da haben wir ja gleich die Überleitung zum spannenden Part von Katsche. Ich sag nur „Europapokal auswärts“

Katsche: Das stimmt allerdings. Heuer war ich bei der Hälfte aller Auswärtsspiele in der CL dabei gewesen. Mit Athen, Lissabon und Atletico Madrid waren es dann auch hier noch drei weitere neue Auslandsgrounds.

Hab ich das richtig verstanden? Acht Spiele insgesamt und dabei 5 neue Auslandsgrounds?

Katsche: Ja, du hast gut mitgezählt, junge Mann. Der Trend hatte sich ja in den letzten Jahren schon abgezeichnet, nicht mehr jedes Gurkenspiel mitzunehmen.

Tobse: Warum warst du dann bei Bayern gegen Darmstadt?

Katsche: Komisch, das war auch das einzige Spiel, was man sich hätte schenken können. Aber das war ja nur Begleitprogramm zum Basketball Top 4 in München (welches man sich übrigens auch hätte schenken können). Immerhin wurde ich in diesem Spiel durch ein Traumtor von Thomas Müller entschädigt.

Katsche, häufig hattest du Reiseziele genannt, die dann auch tatsächlich angesteuert wurden. Was schwebt dir für die Zukunft bzw. die nächste Saison vor, nachdem ja Lissabon immer wieder genannt wurde und jetzt abgehakt ist?

Katsche: Inzwischen gehen mir Europaweit die Ziele aus. Mailand ist wieder nicht in der CL und Budapest wird sich wohl auch nicht wirklich mal für die Gruppenphase qualifizieren. Wahrscheinlich aber werden die „Jungs“ (Patrick, Roland, Thomas und Katsche) in der nächsten Saison mal wieder eine Tour starten. Und ausnahmsweise wohl nicht nach München sondern nach London oder Glasgow. London hätte mit dem Umzug von WestHam ins Oly sowie Tottenham zu den CL-Spielen ins Wembley großes Potenzial.

Tobse: Heute abend ist CL-Finale in Mailand. Da kannst du dich bei den Bayern bedanken, dass San Siro immer noch fehlt (schmunzelt)

Katsche: Ja, in den Halbfinals war deutlich mehr drin. Aber jetzt müssen wir uns auf die neue Saison konzentrieren. Und wenn die Gruppenphase der CL kein Reiseziel bereithält, dann könnte ich mir auch gut eine Tour mit dir Tobse nach Amsterdam vorstellen.

Tobse: Man muss ja nicht immer so weit denken. Jetzt da Würzburg in die 2. Liga aufgestiegen ist, kann man auch Würzburg und München miteinander verbinden. Das wäre auch nicht schlecht.

Katsche: Wovon man aber ausgehen dürfte, ist der Stadionbesuch von Hannover gegen Lautern.

Stichwort Hannover. Möchte Katsche vielleicht ein paar Worte an Herrn Schatzschneider richten?

Katsche: Ja, an viele Hannover-Fans und an Herrn S.: Herzlichen Glückwunsch, dass Euch im nächsten Jahr die Pissmannschaft vom Scheiß FC Bayern erspart bleibt.

Zurück den Reisezielen. Mailand ist immer noch offen auf der Liste. Dort werden aber Pläne für einen Stadionneubau geschmiedet. Kommt man in Zugzwang und wäre man enttäuscht, wenn man dann zum Beispiel nicht mehr San Siro abhaken kann?

Katsche: Das ist eine Frage, über die kann ich mir in der Sommerpause mal ernsthaft Gedanken machen. Aber auch Rom ist ja nicht an einem Tag erbaut worden. Ein paar Gelegenheiten werden sich also noch ergeben. So oder so wird das Ziel bleiben „Qualität statt Quantität“

Tobse: Klack Klack Klack, ich hör das Phrasenschwein klimpern. Ich denke eher von Saison zu Saison. Würzburg und Hannover habe ich für die nächste Saison schon ins Auge gefasst. Der Rest wird sich zeigen. Wenn ich manche Stadien nicht sehe, ist das halt so.

Da bleibt zum Abschluss nur die Frage, wie Eure Mannschaften in der nächsten Saison abschließen werden.

Katsche: Meisterschaft ist immer das Ziel, wird aber mit Sicherheit nicht einfach, das jetzt das fünfte Mal in Folge zu schaffen. Immerhin haben die Doofmunder in der Sommerpause ja einige Euro eingenommen, die sie in gute Spieler investieren können.

Tobse: Nach einem recht verkorksten Jahr hoffe ich natürlich, dass der FCK nicht wieder so weit unten in der Tabelle herumkrebst und vielleicht das ein oder andere Wörtchen in der Aufstiegsfrage mitsprechen kann. Das sollte eigentlich auch machbar sein, wenn sich ein Neuzugang vielleicht mal als Volltreffer entpuppt.


Samstag, 30. April 2016

Qualitätsfans

Europapokal auswärts - die nächste.

Zwei Wochen nach seiner Premiere in Lissabon ging es für Katsche zum Halbfinalhinspiel der CL abermals auf die iberische Halbinsel. Diesmal aber nach Madrid und dort zu einem weiteren New Ground ins Vicente Calderon, der Heimspielstätte von Atletico Madrid.





Das dürfte auch Bayerns erstes Pflichtspiel gg die Mannschaft sein, gegen die der FC Bayern seinen ersten Landesmeistercup gewann. Anno 1974. Maßgeblich damals beteiligt: der echte Katsche mit seinem Treffer aus gefühlten zweihundert Metern.

Allen Bemühungen der ver.di zum Trotz, diesen Trip zu verhindern (mal eben den Flughafen stillzulegen reicht halt nicht) stand er da also pünktlich in dieser baureifen Schüssel. Aber er muss schon sagen: Das Stadion hat Charme und Seele - nicht so wie ein austauschbarer Betonklotz Marke Wolfsburg / Duisburg (gleiches Stadion nur andere Farben). Diesmal stand Katsche auch wieder in mitten der Münchner Qualitätsjugendlichen, die schon auf dem Hinflug das Motto sangen und lebten "Auswärts sind wir asozial". Dass die sich dann im Stadion auch noch gegenseitig auf die Mütze hauen - es mag ein jeder seine eigene Meinung zu solchem Unfug haben.




Auch die Fans haben gut Alarm gemacht. Es ist doch immer wieder beeindruckend, wenn tatsächlich das ganze Stadion hüpft und springt und die eigene Mannschaft nach vorne puscht. In München wirst Du ja schon schief angeschaut, wenn Du Dich auf der Haupttribüne zu einem einfachen "Bayern - Bayern" hinreißen lässt. Da können wir tatsächlich von den Südländern noch einiges lernen. Aber so begründet sich neben fremden Städten auch meine Liebe zu "Europapokal auswärts".

Der Lärmpegel im Stadion und die fehlenden Megaphone im Gästeblock hatten folglich Auswirkungen auf die Stimmung der Gästefans, da die unten angestimmten Gesänge oft gar nicht bis nach oben transportiert werden konnten und somit ein durchgängiger Support kaum möglich war.

Dass das Spiel dann 1:0 verloren ging ist ärgerlich, es hätte auch 2:2 oder so ausgehen können, was die Ausgangslage fürs Rückspiel sicher verbessert hätte. Dennoch gibt es noch berechtigte Hoffnungen, dass die Europapokal Auswärts Tour in dieser Saison noch ein weiteres Spiel für Katsche bereithält.

Pack ma's !

Mittwoch, 20. April 2016

Europapokal auswärts

So steht es geschrieben auf Katsches Visitenkarte. Als sein persönliches Ziel des "Jeder hat etwas, das ihn antreibt" - Mottos. Aber das einfach nur auf ne Karte schreiben kann ja jeder. Seinen Antrieb leben, ist wiederum eine andere Sache.


Als die Auslosung zum CL-Viertelfinale "Benfica Lissabon" dam FC Bayern als Gegner beschert hat, so war es für Katsche sofort klar: Neuer Länderpunkt, neues Stadion, realistische Chance aufs Halbfinale: Da muss er dabei sein. Auch vergriffene Gastkartenkontingente und ausgebuchte Sonderflugreisen konnten ihn nicht aufhalten. Höflich bei Benfica nachgefragt, ob's nicht vielleicht noch Karten gibt (gab es tatsächlich im freien Verkauf),  ging's also los.

Nach angenehmen Flug aber mit gut einstündiger Verspätung checkte Katsche also in Portugals Capitale am Abend vor dem Spiel ein. Im HRC (neuer Ground) wurde Reals 3:0 über die Radkappen live übetragen. Da konnte man schon erahnen, dass erneut reichlich Qualitätsfans den Weg nach Lisboa angetretn haben "So a richtign Watschnfressn is des" war noch das harmloseste was es über Herrn R.onaldo zu berichten gab. Nun ja. Kicken kann, Geld scheint er auch zu haben. Wäre Katsche in dieser Position, wäre ihm vorstehende Meinungsäußerung königlich egal.

Der Spieltag zeichnete sich aus durch Sonnenbrandwetter, einer kleinen Sightseeing-Tour zu Christo Rei an der Ponte 25 de Abril sowie zur Castelo de Sao Jorge mit zwischenzeitlicher Rast in der "Mercado de Ribeira" und das Rückspiel an sich.








Aufgrund bereits geschildeter Kartensituation befand Katsche sich zunächst in Zivil auf der Hauptribüne inmitten der einheimischen Benfica-Fanatiker. Erst nachdem er in selbigem Block das ein oder andere weitere Bayern-Trikot entdecken konnte, outete sich auch Katsche endlich als Gästefan. Alles in allen waren die Leute um ihn herum äußerst fair, haben Benfica von der ersten Minute bis nach Schlußpfiff gefeiert ohne Ende und einen Krach gemacht wie es Katsche vorher nicht erlebt hat. Das hat sogar noch OldTrafford im Stadtderby um Längen übertroffen.

Nach dem 2:2-Remis heißt es also das fünfte mal in Folge: Halbfinale in der CL.

Und was soll Katsche sagen: Europapokal auswärts treibt ihn jetzt nach Madrid. Gegen Atletico. Er freut sich drauf.

Freut Ihr Euch drauf, wenn es in Kürze heißt:

Wehe wenn der Katsche schießt